Singlereisen

Kleine Kreuzfahrt von Warnemünde aus –

Ein Reisebericht

Von Warnemünde bei Rostock aus fährt die Aida-Flotte in verschiedene Richtungen. Die „Aida Sol“ fährt eine eher kurze Strecke von Warnemünde über einen Umweg nach Oslo weiter nach Kopenhagen in Dänemark und schließlich wieder in den Heimathafen Warnemünde.

Schon am Tag vor der Abreise tummeln sich viele Menschen, die man später auf der Aida wieder sehen wird, in Warnemünde und im benachbarten Rostock um sich die Zeit zu vertreiben bis man endlich das Schiff betreten darf. Viele kleine Geschäfte und Restaurants bieten hier natürlich einen perfekten Zeitvertreib in dem kleinen Städtchen Warnemünde.

Wenn man dann endlich das Schiff betreten kann muss man zuerst durch die Abfertigungshalle. Gepäck abgeben und in die Schlange stellen – ganz wie im Flughafen. Schon viele Reisende, meist ältere Semester, stehen um Punkt vier Uhr bereits in der Schlange und warten auf den Einlass.

Check-In

Beim Check-In erhält jeder Passagier ein. Über diese Karte werden auch die gekauften Produkte und Leistungen gespeichert, die am Ende der Fahrt abgerechnet werden. Auf dem Schiff selber erwarten einen dann verschiedenste Eindrücke, sei es die bunt gestaltete Haupthalle inklusive Bars auf verschiedenen Etagen und einer großen Bühne, auf der Abends Comedy und Artistik präsentiert werden.

Generell bietet die Aida ihren Gästen viel. Es gibt Bars, Restaurants (all you can eat und à la carte zum Bezahlen), ein Fitnesstudio, eine Boutique, eine Parfümerie und sogar einen Blumenladen. Für Unterhaltung ist also auf den bunt und modern gestalteten Decks gesorgt.

Besonders zu gefallen wissen die Restaurants, welche alle in einem anderen Stil gehalten sind. Das Brauhaus sticht aus der Reihe von verschiedenen Lokalitäten der Aida hervor. Das bayrische Essen – hier kosten die Getränke übrigens extra – lockt viele Leute an. Schön hergemacht ist das Brauhaus auch. Mit seinen Kunstbäumen und Kunsthecken mitten im Raum kommt man sich wirklich fast vor wie in einem bayrischen Biergarten. Typische Spezialitäten wie Schweinshaxen oder Wiener Schnitzel werden hier für die Gäste zu bereitet.

Der California Grill hingegen fällt etwas ab. Die Pizza ist zu fettig und erinnert eher an die eckeligen Pizzastücke vom Jahrmarkt und auch sonst wird dem Gast neben Burger wenig anderes geboten.

Gut hingegen ist noch der Asia Grill oder der Marktplatz, der eine Vielzahl  verschiedener Speisen bietet. Egal, ob Schnitzel, Wurst, Pommes oder Käsehäppchen, der Marktplatz bietet einem das so ziemlich vielseitigste Buffet der Aida Sol.

Oslo

Nachdem man den ersten Reisetag komplett auf See verbracht hat und vom außerordentlich ruhigen Gefühl an Bord überrascht wurde, kommt man spät Abends in der norwegischen Hauptstadt Oslo an. Doch bedingt durch das schlechte Wetter welches vor Ort herrscht ist ein Landgang zu dieser späten Stunde eher eine Ausnahme.

Erst nach dem Frühstück am nächsten Morgen betreten die ersten Massen das norwegische Festland. Nun ist es jedem selbst überlassen ob man mit dem Aida Team eine Tour durch Oslo macht oder die Stadt auf eigene Faust erkundet. Bei der eigenen Besichtigungstour hat man natürlich alle Freiheiten der Welt und kann sich selber eine Route zusammensuchen und eigene Prioritäten setzen. Pflicht sind allerdings das Schloss und die neue Oper in Oslo. Was wäre ein Besuch in der Hauptstadt Norwegens ohne diese Sehenswürdigkeiten wenigstens von außen gesehen zu haben.

Sonst bietet Olso auch viel für die Sinne. Essen im Hard Rock Cafe oder in einem der vielen kleineren Läden, shoppen in der City, auch wenn die Artikel hier fast doppelt so teuer sind wie in der Heimat oder einfach nur ein Bummel im Hafengebiet. Oslo ist eine schöne Stadt und irgendwie genau wie man sie sich vorgestellt hat mit seinen vielen alten Gebäuden und der vielen Natur um die Stadt herum, mit meist nur ein oder zwei roten Holzhäusern auf einem Landstrich von 400 Metern.

Als alle Passagiere wieder an Bord sind rufen auch schon Kaffee und das üppige Kuchenbüffet. Bilder des Grauens bieten sich einem hier, da einige Gäste sich direkt sechs verschiedene Stücke auf den Teller schaufeln –  als hätten sie vorher noch nie Kuchen gegessen. Zumal dieser nicht wirklich gut ist und eher künstlich und viel zu süß schmeckt. Klassiker wie Käsekuchen oder Schwarzwälderkirschtorte habe ich eh nicht finden können. Ob man sich das Buffet noch einmal antun muss, ist jedem selber überlassen…

Kopenhagen

Am nächsten Tag erreicht die Aida Sol schon die Dänische Hauptstadt Kopenhagen. Direkt neben dem Kreuzfahrtschiff sitzt die kleine Meerjungfrau, die nicht sehr auffällig ist, dennoch genug Touristen für einen Schnappschuss anzieht.

 

Genau wie Olso bietet auch Kopenhagen einiges an Shoppingmöglichkeiten – zumal die Preise zwar immer noch höher sind als bei uns in Deutschland, aber oft wenigstens noch im Rahmen. Was allerdings in beiden Städten gar nicht zu finden war, waren irgendwelche Schlussverkäufe und Rabattaktionen. In keinem Kaufhaus sieht man auch nur irgendein „Reduziert“-Schild.

Aber auch Kopenhagen beweist durch schöne Häuser, das Königsschloss und die neue Blibiothek, The Black Diamond, dass es eine spannende, moderne Stadt ist.

Abends geht es aber wieder zurück an Bord der Aida – man legt ab und steuert wieder in Richtung Heimathafen Warnemünde. Das Reisen mit der Aida ist auf jeden Fall zu empfehlen. Man sieht Orte, die man sonst vielleicht nie im Leben zu Gesicht bekommen würde. Das gesamte Drumherum ist ebenfalls mehr als gut gemacht. Das Ambiente des Schiffs, die erstaunlich geräumigen Kabinen und das meist gute Essen machen die Reise mit der Aida zu einem mehr als erfreulichen Reisetrip.