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Der Potala-Palast in der tibetischen Hauptstadt Lhasa

Der Potala-Palast in der tibetischen Hauptstadt Lhasa („Götterort“) ist nicht nur ein beeindruckendes Architekturdenkmal, ein faszinierendes Museum und das Wahrzeichen der Stadt, sondern gilt vielen Tibetern und Nicht-Tibetern auch als Symbol religiöser und politischer Identifikation.

Lhasa, mit fast 500.000 Einwohnern größte Stadt des Autonomen Gebiets Tibet, liegt auf mehr als 3500 Metern Höhe in einem Hochgebirgstal am Nordufer des Lhasa-Flusses Kyi Chu, der Teil des Brahmaputra-Gewässersystems ist. Das Tal gehört zum sich parallel zum südlicher gelegenen Himalaya erstreckenden Gangdisê-Nyainqêntanglha-Gebirge (Transhimalaya).

Lhasa, das bis zur Annexion Tibets durch die Volksrepublik China 1950/51, Hauptstadt eines selbstständigen theokratischen Staates unter der Führung des Dalai Lamas war, wurde wahrscheinlich bereits im 7. Jahrhundert gegründet. Damals erbauten buddhistische Mönche den Jokang-Tempel, der noch heute den Mittelpunkt des bedeutendsten religiösen Tempelbezirks des tibetischen Buddhismus, den Lhasa Tsuglagkhang („Heilige Stätte von Lhasa“), bildet.

Hier liegt auch das altstädtische Zentrum der tibetischen Metropole, die noch in den 1950er Jahren kaum mehr als drei Quadratkilometer groß war und knapp 30.000 Einwohner zählte. Dazu kamen noch etwa 20.000 Mönche, die in Klöstern vor der eigentlichen Stadt lebten. Heute umfasst das Stadtgebiet mit 31.000 qkm fast eine Fläche, die der Baden-Württembergs entspricht. Der eigentliche Stadtkern Chengguan (Thrinkönchü), in dem etwa 200.000 Einwohner, davon 75.000 Chinesen, leben, ist allerdings mit seinen 525 Quadratkilometern lediglich etwa so groß wie Köln. Die Stadt kann außer mit den Flugzeug oder dem Kraftfahrzeug auch mit dem Zug, der hier auf dem weltweit höchstgelegenen Bahnhof Halt macht, erreicht werden.

Tibets Hauptstadt mit ihren vielen Tempeln ist Anziehungspunkt für zahlreiche buddhistische Pilger. Hauptattraktion für die meisten Touristen ist aber der mächtige Potala-Palast, der einstige Regierungs- und Wohnsitz der Dalai Lamas, dessen 14. Amtsinhaber, Tendzin Gyatsho, nach einem erfolglosen Aufstand gegen die chinesische Besatzungsmacht das Land 1959 verlassen hat.

Die sich über hunderte Meter und über 13 Stockwerke erstreckende, heute als Museum genutzte, Palast-Anlage hat mehr als 1000 Räume und thront 130 Meter über der Stadt auf dem Gipfel des „Roten Berges“. Die Mauern des Baus sind durchschnittlich drei Meter dick. Im Innern des Palastes sind über 10.000 Gebetsschreine und ungefähr 20.000 Statuen zu bewundern. Während der Kulturrevolution wurde das Gebäude von maoistischen Bilderstürmern zwar nur leicht beschädigt, aber zehntausende unersetzbare Schriftstücke wurden damals unwiederbringlich zerstört.

Der nach dem „Reinem Land“ des buddhistischen Tibet-Schutzpatrons Avalokiteshvara benannte Palast war im 7. Jahrhundert als Residenz des tibetischen Königs erbaut worden. Der zur Abgrenzung zum nicht weit entfernten „Sommerpalast“ Norbulingka auch als „Winterpalast“ bezeichnete, seit 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Prachtbau ist in seiner heutigen Form zum größten Teil Ende des 17. Jahrhunderts vollendet worden. Zentrale Gebäudekomplexe sind der „Weiße Palast“ (Potrang Karpo) und der „Rote Palast“(Potrang Marpo). Besonders beeindruckend sind die Empfangshalle mit dem historischen Thron des Dalai Lamas, die Dharma-Meditationshöhle und die als Heiligtum geltende Lokeshvara- Kapelle sowie die Grabstätte des 13. Dalai Lamas.

Der Zugang für Besucher ist aus politischen und auch aus museumskonservatorischen Gründen eingeschränkt. Zur Zeit dürfen immerhin etwa 3000 bis 6000 Interessierte täglich das weitläufige Gebäude betreten.
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